Im Hatha Yoga werden verschiedene Techniken genutzt, um den Teilnehmer in seine ganz eigene Balance zu bringen. Wie im vorangegangen Beitrag zum Hatha Yoga angekündigt, möchten wir heute auf eine spezielle Technik eingehen.
Nämlich auf eine recht fortgeschrittene Technik, die „Mudras“. Dort führt der Teilnehmer eine Asana (=Körperstellung) aus, praktiziert eine angeleitete Atemtechnik, versenkt seinen Blick auf ein festes Objekt (zum Beispiel Nasenspitze) und lenkt den Atem/ die Energien durch die Bandhas (=Bandhas sind körperlich herbei geführte „Verschlüsse“). Als Beispiel wird unter anderem die Beckenbodenmuskulatur angespannt, um im „Mulabandha“ die Kraft aus dem unteren Becken nicht zu verlieren. Dabei wird eine spezielle Atmung eingesetzt, die diese Praxis verfeinert und bewusster macht und vertieft.
Im Mudra wird die Energie „Prana“ nun durch die Kombination der Asana, des Pranayama (=der Atmung) und der Bandha intensiv durch den Körper geschickt, verteilt oder in Bereichen des Körpers (z.B. Brustkorb) gehalten.
Ein Praxisbeispiel – Das „Mahamudra“
Im „Mahamudra“, was wörtlich so viel heißt wie „großes Mudra“, werden alle drei Bandhas, die es gibt, zusammen genutzt.
Und so gehts: Geatmet wird mit einer schnellen und kraftvollen Atmung des Kapalabhati und der Körper wird in der Asana des Janu Sirsasana gehalten. Dabei ist jeweils ein Bein angewinkelt und mit der Fußsohle am anderen Oberschenkel. Nach einer Runde auf der rechten Seite, wird auf die linke Seite gewechselt. Wiederholungen werden ausgeführt und anschließend nachgespürt.
Klingt kompliziert? Nicole machts vor:
Die Wirkung: Die Yogaschriften schreiben dieser Mudra heilende Wirkungen zu. Für die Verdauung, Pflegma und auch Jugendlichkeit.
Na, wer das nicht haben möchte …
Unsere Gastautorin
Nicole ist Teacher Trainerin in unsere RYS 200h Multistyle Yogalehrerausbildung und unserer 50h Hatha Yoga Weiterbildung. Sie liebt die Yoga Philosophie und wird dir gerne mehr darüber erzählen!