Das Ziel von Meditation ist nicht, keine Gedanken mehr zu haben. Meditation bedeutet mit dem zu sein was ist, ganz im Hier und Jetzt.
Frieden mit uns selbst zu schließen, Gedanken und Gefühle vorbeiziehen zu lassen wie Wolken am Himmel. Ohne Wertung zu beobachten, den Rhythmus des Atems zu spüren, in einen liebevolleren Umgang mit uns selbst treten.
„Wenn du still genug bist, wirst du den Fluss des Universums hören. Du wirst seinen Rhythmus spüren. Geh mit diesem Fluss. Meditation ist der Schlüssel.“
– Buddha
Meditation ist eine individuelle Erfahrung und welche Technik in diesem Moment für dich die Richtige ist, hängt von deinen Bedürfnissen ab.
Gehe mit Neugier und Offenheit auf eine Meditationsreise anstatt mit bestimmten Erwartungen frustriert jemand anderen imitieren zu wollen.
Hilfreich ist hierbei, verschiedene Arten der Meditation auszuprobieren. Du kannst auf viele Arten deine innere Ruhe finden: auf deiner Yogamatte, bei einem achtsamen Spaziergang, mit einem Mantra, Bodyscan oder sogar im Tanz.
Im Folgenden zeigen wir dir sechs Meditationsarten, die dich auf deiner Reise inspirieren können:
1. Mantra Meditation
Das Wort Mantra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet in etwa Spruch, Klangenergie oder Lied.
Mantras sind Wörter oder Sätze, die durch Wiederholung einen Konzentrationspunkt schaffen und heilende Schwingungen auslösen sollen. Anstatt sich auf hauptsächlich auf den Atem oder Körperempfindungen zu fokussieren, schafft das Mantra den Anker des Geistes.
Wiederhole dein Mantra rhythmisch – gedanklich, ausgesprochen oder gesungen. Beispiele für Mantras sind:
- Om
- Soham (‚Ich bin Das‘)
- Om Namah Shivaya
Wenn dir ein Sanskrit-Mantra nicht zusagt, kannst du dir auch einen Satz oder ein Wort zurecht legen. Zum Beispiel: ‚Ich bin ruhig‘, ‚Ich atme Entspannung ein und Liebe aus‘. Spüre in dich hinein, was in diesem Moment für dich Resonanz erzeugt.
Mittlerweile gibt es online auch Aufnahmen von Mantras, so dass du auch begleitet diese Art der Meditation erkunden kannst.
2. Achtsamkeitsmeditation
In dieser Art der Meditation beobachtest du deine Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen, so wie sie gerade auftauchen, ohne sie zu bewerten oder dich mit ihnen zu identifizieren. Wir lassen sie sanft wie Wolken am Himmel vorbeiziehen anstatt sie zu verdrängen.
Dabei lernen wir, dass alles temporär ist und nehmen die Rolle des Beobachters ein.
Suche dir einen Fokuspunkt. Dies kann dein Atem sein oder Körperempfindungen. Dass Gedanken aufkommen und wir abgelenkt werden, ist vollkommen normal. Wir nehmen dies liebevoll wahr und bringen dann unsere Aufmerksamkeit zurück auf den Atem, immer wieder.
Spüre die Temperatur der Luft durch deine Nasenlöcher, folge der Reise deines Atems mit Neugier, spüre wie deine Bauchdenke sich hebt bei jeder Einatmung und senkt bei jeder Ausatmung. Nimm die Pausen während der Atmung wahr.
3. Metta Meditation | Loving Kindness
Bei der Metta Meditation, auch ‚Loving Kindness‘ genannt, geht es darum, liebevolle Gedanken entstehen zu lassen.
Zuerst bringst du die Aufmerksamkeit auf dein Herzzentrum, auf deinen Brustkorb. Stelle dir vor, dass du Liebe, Mitgefühl und Frieden zu dir selbst sendest, wie eine wärmende Welle aus deinem Herzzentrum entstehend. Du kannst dir dies als Licht vorstellen, als Wärme, als Wort oder ein Gefühl der Liebe aufkommen lassen.
Wie einen Welleneffekt lassen wir diese Energien weiterschwingen, an geliebte Menschen, enge Freunde und Verwandte, gefolgt von Bekannten und sogar an Leute, mit denen wir vielleicht gerade nicht gut auskommen und Unbekannte.
Du sendest diese wohlwollenden Gedanken immer weiter aus, bis dein Bild die gesamte Erde umfasst.
Diese Meditation soll uns ermöglichen, Ärger loszulassen und uns selbst sowie anderen Mitgefühl zu schenken.
4. Visualisierung | Traumreise
Visualisiere zum Beispiel einen Ort, an dem du dich sicher und glücklich fühlst. Es kann ein Platz in deinem Haus sein, ein Urlaubsort, dein Lieblingswald oder ein Traumplatz aus deiner Vorstellungskraft.
Stelle dir diesen geborgenen Ort in so vielen Details wie möglich vor:
- Was kannst du sehen? Welche Farben und Formen?
- Was kannst du riechen? Lavendel, Meeresluft, Eukalyptus,…?
- Was kannst du hören? Vogelgezwitscher, Blätterrauschen,..?
- Welche Texturen kannst du fühlen? Den Wind auf deiner Haut, den Sand unter deinen Füßen,…?
- Bist du alleine oder mit einer geliebten Person oder Tier?
Diese Meditation eignet sich besonders für Personen, die der Fokus auf Atem oder Körperempfindungen nervös macht sowie für visuelle Menschen. Aber auch wenn du nicht visuell denkst, kannst du dir das Gefühl, an deinem Lieblingsort zu sein, vorstellen.
Ein Urlaub verpackt in einer Meditation!
5. Bodyscan | Yoga Nidra
Hier nimmst du achtsam jedes einzelne Körperteil nach der Reihe war und spürst dabei in dich hinein, entspannst gezielt Körperregionen.
Dies kannst du im Liegen praktizieren. Du scannst deinen Körper vom Kopf bis zu den Zehenspitzen.
Deine Aufmerksamkeit wandert durch alle Empfindungen, Verspannungen, Vibrationen, Wärme- und Kältegefühle usw., ohne zu werten. Wir lassen den Körper schwer und unterstützt auf der Matte oder einer Decke aufliegen und lassen langsam los sowie finden Akzeptanz, lassen den Körper sanfter und weicher werden.
So wie wir in diesem Moment sind, sind wir vollkommen perfekt.
Eine erweiterte Form des Bodyscans ist Yoga Nidra. Diese Technik dient der tiefen Entspannung und ist auch für Meditationsanfänger geeignet. Während Yoga Nidra kannst du viele verschiedene Bewusstseinszustände erreichen – man gelangt in eine Ebene zwischen Tiefschlaf und Wachzustand. Am besten geht dies geleitet.
6. Dynamische Meditation
Einen Meditationszustand kannst du auch dynamisch erreichen, zum Beispiel durch Tanz oder eine Gehmeditation.
Bei der Gehmeditation nimmst du jeden Schritt achtsam wahr. In dieser Meditationsart nimmt man sehr bewusst die Reihe von Handlungen wahr, die man normalerweise automatisch ausführt.
Du spürst den Boden unter deinen Füßen, lenkst die Aufmerksamkeit auf die Umgebung um dich herum (Licht, Temperatur, Geräusche, Farben,…) und dann in deinen Körper und Geist hinein (Empfindungen, Atem, das Schwingen deiner Arme, die Körperteile, die sich bewegen und die, die still bleiben, den Rhythmus von Bewegungen und Atem,…).
Am besten praktizierst du dies barfuß und an einem stillen Ort der Natur. Du kannst aber auch kreativ werden und dies Zuhause erkunden oder sogar in der Stadt. Schalte das Handy aus, um nicht abgelenkt zu werden.
Wir holen uns immer wieder ganz ins Hier und Jetzt zurück.
Es gibt noch viele andere Arten der Meditation. Probiere aus und finde das, was du gerade in diesem Moment brauchst.
Wir hoffen, dass dir unser Beitrag Inspiration gebracht hat ♥♥♥
P. S. Tipps für eine entspannte Meditationspraxis findest du hier.
Wer schreibt hier
Christine schreibt leidenschaftlich gerne und recherchiert für unsere Rundum Yoga Redaktion. Wenn ihr Themenwünsche habt, fragt gerne nach!